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  • »Pyromixer« ist der Autor dieses Themas

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Registrierungsdatum: 11.12.2016

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1

11.12.2016, 11:36

Linux auf dem iMac, MacBook (Air) - inkl. Helligkeits Fix und SD Card Boot

Halli Hallo.

Nach zwei, drei langen Wochen des Experimentierens wollte ich mal meine angesammelte Erfahrungen los werden was die Installation von Linux auf Macs angeht. Vielleicht interessiert es den einen oder anderen und ich finde Gleichgesinnte zwecks Erfahrungsaustausches :)
Da ich am Ende mit der Original Distribution "Ubuntu" die besten Erfahrungen auf Macs gemacht habe, habe ich mich daher eben hier im Ubuntu Forum angemeldet.

Ich versuche das Thema mal ein wenig zu untergliedern weil ich einige Aspekte untersucht und getestet habe.



1. Warum Ubuntu auf einem iMac?
Kurze Antwort: Weil es geht :D

Längere Antwort:
MacOS gehört für mich zu den besten derzeitig genutzten OS die ich kenne. Es ist kinderleicht zu bedienen, zickt selten bis nie herum. Treiberprobleme oder ähnliches kennt man nicht. Es funktioniert einfach in den allermeisten Fällen. Da es ausschliesslich für eine bestimmte Hardware, nämlich Apple Rechner erschaffen wurde und wird, auch logisch. Aber auch die Konzeption von MacOS ist meiner Meinung nach sehr gut. Alles prima. Eigentlich gibt es keinen wirklichen Grund sich auf den Mac ein Linux zu packen. Zumal MacOS und Linux sich in vielen Bereichen recht ähnlich sind. Wer mit Linux klar kommt, kommt auch sofort auf einem Mac klar. Viel schneller als wenn er von Windows wechseln würde. Liegt wohl auch an Unix und dass Linux sich an Unix ja wohl sehr eng anlehnt oder sogar verwandt ist. So genau weiss ich das gar nicht. Jedenfalls sind viele Bedienungsschritte bei MacOS und Linux ziemlich gleich.

Bei mir war es also die Neugier die mich zu den Experimenten trieb. Aber auch im Hinterkopf der Gedanke sich nicht für immer und ewig an einen US Konzern zu sehr binden zu wollen. Die Apfelgeräte werden immer teurer, der Spirit eines Steve Jobs verfliegt so langsam was man an einigen Dingen mehr und mehr merkt. Dazu kommt, dass bei mir auch noch andere Geräte ausser Apple Kisten herumstehen und die Anschaffung von Bürorechnern bevor steht. Soll ich nun alles teuer bei Apple einkaufen? Oder reicht für die schnöde Büroarbeit nicht auch einfachere Hardware und darauf Linux?
Und dann wäre es auch schön wenn überall das gleiche OS laufen würde und die gleiche Software, so dass man sich - zumindest in der Theorie - gar nicht ständig umstellen müsste wenn man mal den Rechner wechselt.
Dazu kam zu guter Letzt auch die Lust am Experimentieren und herum testen was geht und was nicht. Und wenn nicht, warum nicht.

Das alles waren und sind so die Beweggründe warum ich mich sehr eingehend mit dem Thema beschäftigt habe.
Bevor ich nun los lege: Ich bin KEIN Profi! sondern eher normaler User der sich lediglich die letzten Tage mit dem Thema beschäftigt hat. Ein Linux Experte mag über meine Erfahrungen müde lächeln. Ich wollte lediglich eine Diskussion und einen Meinungsaustausch zum Thema anregen. Und auch erreichen, dass niemand Angst vor dem Thema Mac und Linux haben muss.


2. Funktioniert es auf Macs ohne diesen zu beschädigen?

Klare Antwort: Ja natürlich

Die Hardware wird in keinem Fall in irgendeiner Form beschädigt. Etwas kniffliger sieht es beim nebenher betreiben von MacOS und Linux aus. Hier kann man durch gemachte Fehler durchaus den Bootsektor auf der Macplatte so verändern, dass anschliessend kein MacOS mehr startet. Aber keine Angst: Ein Mac lässt sich immer wieder komplett herstellen und das auch ohne Bootmedium, einfach eine Internetverbindung reicht. Der Mac besorgt sich sein OS dann über das Netz neu und repariert sich durch eine Neuinstallation quasi selbst. Wenn es auch dauert dieser Vorgang. Bequemer geht dies wenn man sich vorher MacOS als Installversion auf einen bootfähigen USB Stick erstellt. So einen Stick habe ich immer parat liegen:




3. Bootmanager und das Zeugs

Ich hatte das Ziel, keine zusätzlichen Tricks und Software anzuwenden. Der Mac sollte schnell wieder "rückstandsfrei" auch ohne Linux funktionieren. Es wird oft im Netz zu externen Bootmanagern wie rEfit, rEfind usw. geraten. Dazu muss einem klar sein, dass man sich diese Manager auf die Mac Platte installiert, in Bereiche in die man nicht mehr ohne weiteres herankommt. Ich hatte auch reFind im Einsatz. Funktioniert auch. Sobald man aber mehrere Experimente gemacht hat, kann es sein, dass man auf einmal 10 und mehr Einträge während des Bootens vorfindet. Wer strikt nur ein einziges Linux installiert, vielleicht noch ein Windows und MacOS wird wohl einen dieser Manager einsetzen müssen.

SD Card als Boot Key:
Das Fazit meiner Experimente : Es geht auch ohne diese Bootmanager, nur mit Hausmitteln von Linux und Mac. Sogar ganz ohne die Mac Hardware mit Linux zu befruchten. Zum Beispiel indem man sich Linux auf eine SD Karte installiert. Wenn man weiss wie, dann ist das einer der vornehmsten Wege sich Linux auf den Mac zu holen. Man schreibt sich nichts in den MBR der Macplatte, es ist rückstandslos jederzeit wieder zu entfernen und je nachdem ob die SD Karte im Mac steckt wird Linux oder ganz normal das MacOS gebootet. Diese Methode gefiel mir sehr.

SD Card als Linux Komplettsystem oder nur als Boot Schlüssel verwenden:

Die SD Card kann dabei wahlweise als komplettes Speichermedium für das Linuxsystem dienen oder man nutzt die eingesteckte SD Card nur dazu um von Linux auf der Mac Platte zu booten. Beides hat seinen Sinn. Will man eine neue Linux Distribution ausprobieren macht es Sinn diese zunächst komplett nur auf der SD Card zu installieren und dann auf dem Mac eingehend zu testen. Es funktioniert alles reibungslos, nur einen kleinen Tick langsamer als gewohnt aber doch schneller als über USB 2.0 Sticks oder gar DVD.
Natürich kann - wer hat - auch einen USB 3.0 Anschluß für Linux nutzen. Meine Macs haben diesen schnellen Anschluß jedenfalls noch nicht, daher bin ich auf die SD Card ausgewichen. Außerdem sehe ich immer anhand des seitlich angebrachten SD Schachts ob grad Linux drin steckt oder nicht.

Für die Experimente müssen es mind. 8GB grosse SD Cards sein. Besser sind 16 GB und grössere Karten. Wenn sie dann noch möglichst flink sind umso besser. Ich habe SanDisk Extreme mit 90 MB/s verwendet. Diese gibts im Elektromarkt um die Ecke für ca. 10 Euro das Stück (16 GB). Die Extreme Karten können auch grosse Hitze, Kälte und Flüssigkeiten ganz gut vertragen. Alles Eigenschaften die dem Zweck dienlich sind, da sie ja doch länger im Mac stecken und sich so doch aufheizen können.
Für reine "Bootkarten" reichen natürlich auch 1 GB Karten oder sogar 500 MB Karten aus. Hier spielt auch das Tempo keine Rolle.


SD Cards als Bootmanager auf dem Mac müssen etwas nachbehandelt werden:

Um eine SD Card auf dem Mac als Linux System einzusetzen, muss man diese nach der Linux Installation etwas "nachbehandeln" sonst booten sie nämlich nicht auf einem Mac. Der Grund liegt wohl in dem etwas eigenwilligen UEFI System der Macs. Der Mac erwartet an ganz genau definierten Orten, ganz genau definierte Bootdateien. Das wird von den meisten Linux Distributionen nicht berücksichtigt oder/und falsch ausgeführt. Distributionen wie z.B. Fedora dagegen machen es korrekt, hier startet Linux direkt von der SD Card nach der Installation. Aber auch ein Ubuntu ist kein Problem wenn man wie gesagt, etwas nacharbeitet. Es sind ein paar Zeilen im Terminal zu erledigen, dann läuft die Sache.


Helligkeits Fix auf dem iMac:

Vor allem iMacs haben den sog. Helligkeitsfehler nach einer Linux Installation. Die Bildschirmhelligkeit lässt sich dann nicht unter Linux einstellen. Das Problem tritt aber auch bei vielen "normalen" PC und Laptops auf. Je nach Modell muss man immer einen der vielen Lösungsmöglichkeit suchen. Für meinen iMac, einem Mitte 2010 habe ich eine sehr einfach durchführbare Lösung für nahezu alle Linux Distributionen herausgefunden. Bei Ubuntu Distris ist diese allerdings anders als z.B. bei Fedora oder Antergos.
Das war auch das einzige Problem welches ich nach der Installation zu beheben hatte. Alles andere funktionierte reibungslos.


So sieht nun mein Ubuntu 16.04 auf meinem iMac 2010 mit 27" Monitor aus:



Die besten Erfahrungen habe ich tatsächlich nur mit der Originalvariante Ubuntu gemacht. Bei den Derivaten wie Xubuntu, Kubuntu, Linux Mint, Ubuntu Gnome usw. funktionierte komischerweise mal dies und mal das nicht richtig. Kann Zufall gewesen sein oder es ist irgendwas anders an diesen Versionen. Out of the Box am besten funktionierten auch die Arch Varianten Fedora oder Antergos. Da hier aber die Update Politik für meine Zwecke etwas zu schnell ist, bin ich bei Ubuntu und einer LTS Version geblieben.


Anleitungen:
Sehr gerne kann ich bei Interesse natürlich noch aufführen welche Schritte zu machen sind um sich ein schönes, stabiles Linux System auf den Mac zu zaubern. Wahrscheinlich klappen diese Geschichten auch auf jedem Windows Rechner, habe ich halt nur nicht ausprobiert. Im Moment teste ich grad noch an einem MacBook Air wie es sich dort verhält. Sieht zur Zeit aber auch vielversprechend aus. Allerdings habe ich dort keinen SD Schacht, hier muss ich eine andere Lösung verwenden.


Nun schaue ich aber erstmal ob sich hier überhaupt Mac User herumtreiben bevor ich mir die ganze Arbeit mache und meine Schritte als Workshop bzw. Anleitung veröffentliche.

Beiträge: 1

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02.04.2017, 14:03

Hallo,

ich bin mit meinem auf Ubuntu 16.04 "konvertierten" imac 9,1 via google auf deinen Beitrag aufmerksam geworden. Da ich noch die ein oder andere Kinderkrankheit beheben möchte, wäre ich sehr an einer Anleitung zum Thema Helligkeits-Fix interessiert.

VG