Lösungsweg zur Sicherung von Daten am Mac mit Ubuntu (für den Laien Schrittweise erklärt):
Eigentlich reicht es aus wenn ihr den Computer mit gedrückter T-Taste startet und ihn mit einem Firewire-Kabel an einem funktionierendem Computer anschließt. Dieser erkennt dann den Computer als externe Festplatte und ihr könnt die Daten retten. Da ich allerdings kein Firewirekabel hatte musste ich anders an die Sache heran gehen.
Achtung: Hierbei ist vo dem neuen Firewirekabel die Rede und nicht von dem alten Anschluss mit dem man beispielsweise die uralten iPod Classics betankt hatte. Falls Unsicherheiten auftreten ist Googel euer Freund.
Dinge die ich verwendet habe: (Dient lediglich der persönlichen Gedankenordnung)
Der zu reparierende Mac. (Speicherkapazität von 750 GB
Einen weiteren funktionierenden Computer (in meinem Fall ebenfalls ein Mac mit 1 TB Festplatte)
Ein Handy zum Googeln während der Computer gerade unpässlich war, aufgrund irgendwelcher Geschichten die den Arbeiteteicher komplett abverlangten.
Ein USB-Stick 8GB
Ein weiterer Stick 2,5 GB
Zwei leere 1 TB externe Festplatten Festplatten
Viele 4,4 GB große beschreibbare DVDs, sowie ein Paar CDs
Programm: Carbon Copy Cloner (30 Tage Demo)
Festplattendienstprogramm
OS X Yosemite iso und Installationsprogramm
Terminal
Ubuntu iso
Was ihr unerlässlich braucht:
Der zu reparierende Mac.
Einen weiteren funktionierenden Computer
Ein Handy zum Googeln während der Computer gerade unpässlich war, aufgrund irgendwelcher Geschichten die den Arbeiteteicher komplett abverlangten.
Eine leere externe Festplatte (je nachdem wie viele Daten ihr retten wollt entsprechend groß
Eine leere externe Festplatte die mindestens 20 GB Kapazität haben sollte.
Eine 4,4 GB große beschreibbare DVD
Programm: Carbon Copy Cloner (30 Tage Demo) (oder anderes zweckmäßiges Programm)
Festplattendienstprogramm
OS X Yosemite Installationsprogramm
Terminal
Ubuntu iso
Internetverbindung
Bei dem Weg den Userordner zu kopieren sind folgende Daten nicht vorhanden:
iTunes Musik
E-Mails
Programmordner
also bei dem Überspielen der Daten überall suchen wo man das noch finden kann.
Lösungsweg:
Als Erstes habe ich diverse Betriebssysteme versucht Live am Mac zu starten, von diesen funktionierte nur Ubuntu und das auch nur über DVD und nicht über USB-Stick(!).
Die DVD brannte ich über das maceigene Terminal, welches sich aufgrund des gleichen Kernels von dem von Linux-Betriebssystemen kaum unterscheidet, bis auf die Tatsache, dass viele Befehle, wie beispielsweise apt-get Geschichten nicht funktionieren.
Ich öffnete das Festplattendienstprogramm
Einschub:
FÜR Nichtmacianer, das Festplattendienstprogramm ermöglicht es dem Nutzer Festplatten, Sticks, CDs und DVDs zu verwalten, verschieden sicher zu löschen, zu partitionieren, und zu formatieren. Ich weiß leider nicht ob es ein Pendant dazu auf Windows oder Linuxsystemen gibt.
Im Festplattendienstprogramm wählte ich in der linken Leiste das Menü „SuperDrive“. Dies ist die Bezeichnung meines internen Laufwerks, zu erkennen an dem CD-Symbol daneben. Dort wählte ich in der oberen Leiste die Funktion „Brennen“, wählte die zu brennende Datei aus, eine iso-Datei von Ubuntu und dann legte ich die leere DVD ein.
WICHTIG: Man kann die Geschwindigkeit des Brennvorgangs wählen. Wählt die langsamste Geschwindigkeit, damit funktioniert es in der Regel am Besten. Und macht einen Haken bei der Funktion „Überprüfung“ damit das Programm die DVD im Anschluss nochmal durchcheckt. Das dauert zwar alles länger, ist aber deutlich erfolgversprechender.
Als das fertig war startete ich den kaputten Computer, der ja dank des Basicsystems hochfährt und diverse Funktionen bietet, dazu im Laufe der Erklärung mehr. Ihr drückt auf Standby, lasst los, der Lüfter ertönt und ihr drückt sofort die alt-Taste und haltet sie gedrückt bis ihr zwei Auswahlmöglichkeiten sieht, die interne Festplatte und Recovery-HD. Meistens reicht es aus den Computer über die Recovery-HD zu starten und das würde diese ganze Arbeit hier ersparen, reicht dies nicht so muss man diesen Weg gehen.
Nun steckt ihr die Ubuntu-DVD in das Laufwerk, es erscheinen ein oder zwei DVDs, eine Namens Windows und die andere Namens Efi-Boot. Ich habe stets auf Windows geklickt, es hat funktioniert und ich habe auch nie Fragen gestellt, nach dem guten alten Motto:“Never stop a running system“.
Ubuntu sollte nun hochfahren und ihr seid drin. Sollte dies nicht funktionieren hilft euch Googel ganz gewiss weiter, es gibt diverse Möglichkeitenn bootbare DVDs, CDs und Sticks am Mac zu erstellen, gewiss auch bei Windows und Co.
Seid ihr erstmal in Ubuntu werdet ihr gefragt ob ihr Ubuntu installieren oder testen wollt. Klickt auf Testen, wählt aber am Besten vorher an der Seite die Sprache aus, bei mir war das System dann irgendwas zwischen Deutsch und Englisch. An der linken Seite seht ihr diverse Optionen, darunter recht weit oben den Dateimanager. Die Namen der einzelnen Programme werden euch angezeigt wenn ihr mit der Maus raufgeht. Dort solltet ihr dann im Fenster das sich öffnet unter Geräte in der linken Leiste das MacBook sehen. Klickt ihr darauf solltet ihr diverse Ordner sehen, darunter auch der Ordner „User“ in dem sich die zu rettenden Daten befinden. Hallelujah wenn ihr ihn einsehen und verschieben könnt, wenn nicht drückt ihr ctrl, alt und T. Dann öffnet sich das Terminal, wo ihr dann folgendes eingebt:
Befehl:
sudo nautilus --no-desktop
Dann solltet ihr in der Lage sein sämtliche Ordner des Macs einzusehen. Dieser Befehl funktioniert allerdings meines Wissens nach nur wenn ihr als Root angemeldet seid, das macht ihr wie folgt:
Ihr gebt ein:
su passwd
Dann fragt er euch nach dem Passwort, ihr gebt ein x-beliebiges ein. Danach gebt ihr erneut su ein und er fragt euch nach dem Passwort. Habt ihr das eingegeben dann sollte als User nicht mehr $ stehen, sondern # und root. Hat der Befehl ohne diesen Schritt funktioniert, meinen Glückwunsch, wenn nicht sollte er es jetzt tun.
Zieht sämtliche Userordner die ihr retten wollt auf eine der externen Platten, wenn dies nicht geht schließt die Festplatte nochmal an den heilen Mac an (wahlweise anderer Rechner), dort macht ihr dann folgendes:
Ihr geht am Mac zum Finder, in der linken Leiste seht ihr dann die Festplatte, dort geht ihr mit einem Rechtsklick rauf und dann klickt ihr auf Informationen. Dann öffnet sich ein schmales Fenster, ganz unten stellt ihr die Rechte so ein, dass alles und jeder die Platte beschreiben darf.
Dann geht ihr nochmal in das Festplattendienstprogramm, wählt in der linken Leiste die externe Festplatte und klickt auf den Reiter Löschen. Dort seht ihr die Auswahl „Format“ dort wählt ihr an Ms Dos FAT. Dann klickt ihr auf Löschen, dies dauert ein bisschen, dann wird die Platte auch umbenannt. Ist dies geschehen klickt ihr nochmal zur Sicherheit auf den Reiter „Erste Hilfe“ und klickt dort auf „Volumen reparieren“. Dann werdt ihr die Platte wieder aus und schließt sie am Ubunturechner an. Dann solltet ihr in der Lage sein die Daten zu exportieren.
Achtung: Bei mir fehlte dann leider der Programmordner, es waren nur die Standardappleprogramme da, wer viele Programme hat die er nicht missen will sollte nochmal akribischer suchen.
Nun sind die Daten gesichert, also erstmal aufatmen.
Dann geht es auch schon weiter mit der erneuten Inbetriebnahme der eigentlichen integrierten Festplatte.
Ich habe die Platte zuerst in Gänze gelöscht, ob das letzten Endes zwingend nötig war weiß ich nicht.
Wenn ihr das tun wollt schaltet ihr den Rechner erstmal aus. Dann schaltet ihr ihn wieder ein, drückt aber sobald der Startton von Mac ertönt ist cmd und R. cmd, oder auch Apfel-Taste genannt findet ihr links und rechts neben der Leertaste. Gedrückt halten bis sich ein Fenster öffnet, dass auch diverse Auswahlmöglichkeiten zur Verfügung stellt. Im besten Fall wählt ihr dort, dass der Computer eine neue Kopie von OS X herunterladen und installieren soll. Hat bei mir nicht geklappt, also weiter im Text, zumal, das sowieso der Ursprung allen Übels war, zumindest hier. Ihr klickt auf das Festplattendienstprogramm. Seid ihr dort drin wählt ihr in der linken Leiste eure interne Festplatte an. Löscht sie, aber geht sicher, dass vorher das Format auf „Mac OS Extended (Journaled)“ Auswegählt ist. Den Löschvorgang könnt ihr so sicher oder so schnell einstellen wie ihr wollt, in der Regel ist die schnellste und unsicherste Methode ausgewählt, da ihr allerdings keine Hochseensiblen Daten löschen wollt ist diese Einstellung auch völlig ausreichend. Arbeitet ihr für die NSA liegt dies natürlich ganz in eurem Ermessen.
Dann geht ihr nochmal wie bei der externen Festplatte auf „Erste Hilfe" und repariert die Platte nochmal im Anschluss.
Dann schaltet ihr den Rechner erstmal aus und wendet euch dem anderen zu.
Dort ladet ihr das Installationsprogramm des gewünschten OS X im Apple Store herunter, installiert es aber nicht, sondern brecht es ab wenn es sich startet. Das Installationsprogramm sollte sich dann in eurem Programmordner befinden.
ACHTUNG:
Der nun folgende Schritt hat fast meinen Rechner gekillt, warum auch immer, wenn ihr andere Lösungswege findet seid ihr vielleicht auf der sichereren Seite, ich musste meine Backupplatte für die zu rettenden Daten löschen und war somit ziemlich angespannt.
Ihr schließt nun die andere leere Festplatte an und startet das Installationsprogramm. Dort wählt ihr die externe Festplatte als Installationsort aus. Bei mir hat sich dann mein Rechner neu gestartet und wollte erst lange Zeit nicht hochfahren nachdem die externe Festplatte fertig war und wollte dann selbst Yosemite neu installieren. Falls dies bei euch auch der Fall ist startet den Computer wieder mit cmd und R und öffnet das Festplattendienstprogramm. Wählt die interne Festplatte und klickt auf reparieren. Gebt dem Computer Zeit neu zu starten, er wird länger brauchen als üblich aber es sollte wieder anlaufen. Dann installiert er Yosemite neu, dabei gehen keine Daten verloren.
Ist dies geschafft schließt ihr die externe Yosemite- Festplatte am ausgeschalteten Mac an dem ihr neues Leben einhauchen wollt. Startet ihn mit gedrückter alt-Taste und ihr solltet nun die externe Festplatte auswählen können. Wird sie nicht aufgelistet wartet einige Minuten. Noch immer nicht, dann startet den Rechner neu und wiederholt das gleiche Prozedere. Der Computer läuft nun wieder mit Yosemite über die externe Festplatte, hurra.
Bei dem Start habt ihr einen neuen User eingerichtet, den könnt ihr nenne wie ihr wollt, Vorteilhafterweise gebt ihr ihm aber schon den Namen des Administrators vom Computer, dann habt ihr den gleich wieder auf dem Rechner.
Nun ladet ihr die Demo von „Carbon Copy Cloner“ herunter und startet sie. Damit könnt ihr das sicher funktionierende System auf der Festplatte auf den Mac kopieren. Ist dies geschafft startet ihr den Mac neu, er sollte nun gänzlich ohne zusätzlichen Knopfdruck hochfahren, es wird sehr lange dauern aber es funktioniert. Ist er hochgefahren schließt ihr die erste Festplatte mit den geretteten Daten an. Dort sind nun die Benutzerordner, von denen es bei mir nur einen gab. Ich erstellte also diesen Nutzer. Den Userordner könnt ihr leider nicht mit dem neuen ersetzen, also müsst ihr Ordner für Ordner an den richtigen Platz importieren, also den Ordner „Dokumente“ in den Ordner „Dokumente des neuen Betriebssystems und so weiter und so fort. So verfahrt ihr mit jedem einzelnen User.
FERTIG!
Falls irgendein Überspielen von Daten nicht funktionieren, solltet ihr im Zweifelsfall stets alle involvierten Festplatten im Festplattendienstprogramm reparieren. Dann sollte alles glatt laufen.
Viel Erfolg beim Arbeiten.
(Dieser Beitrag ist vollständig)
Reperatur erfolgte vom 3. bis zum 7. April 2015
Falls ihr das lest wenn bereits viel Zeit verstrichen ist, ist diese Methode vielleicht schon nicht mehr zu gebrauchen, aufgrund von technischen Veränderungen.