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16.08.2014, 17:52

Das Dilemma mit den Betreiber-Routern

Daß die Möglichkeit des Fernzugriffs der Betreiber auf die von ihnen beigesteuerten Router nicht immer unproblematisch ist, ist lange bekannt. Wenn dann noch eine Sicherheitslücke im dafür verwendeten TR-069 Protokoll bekannt wird, ist das mehr als unangenehm. Genau das ist jetzt passiert -> Sicherheitslücke ermöglicht Angriff auf Millionen Router

Brisant wird dadurch nocheinmal eine Entscheidung der Bundesnetzagentur aus 2012/13, die es ISPs ermöglicht ihre Kunden an die bereitgestellten Router zu binden, indem sie ihnen ihre Zugangsdaten nicht bekanntgeben sondern selbst in die (natürlich für die Kunden weitgehend gesperrten) Router einspeichern. Somit ist der Einsatz eines selbst gekauften Routers zumindest erheblich erschwert, wenn nicht sogar ausgeschlossen. -> „Routerzwang-Entscheidung“ der Bundesnetzagentur belastet Internet-Teilnehmer.
Diese Form der Zwangsbindung soll zwar inzwischen wieder aufgehoben werden (-> Bundesnetzagentur: Keine Zwangsrouter und mehr Transparenz bei Breitbandanschlüssen), jedoch sieht es momentan so aus, als ob sogar eher das Gegenteil eintreten könnte. -> Transparenzverordnung kommt, Routerzwang bleibt
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16.08.2014, 18:00

Tja. Da wären wir wieder mal beim Thema Datenschutz und Lobbyismus. 8)

.not

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16.08.2014, 20:44

Nicht nur dass ich mit den Praktiken der Provider generell ein Problem habe, die Tatsache dass TR-069 furchtbar obskur ist und noch dazu unverschluesselt ist, macht es nicht besser. Ich hab' da schon mehr als einmal mit meinem bisherigen ISP diskutiert, und es ist auch nicht dass erste Mal dass das Protokoll negativ ausgenutzt wurde. Um es in der Landessprache zu formulieren: Ois Oasch!

Zitat

Weiss jemand wo man dieses Zeug, welches Poettering raucht, kaufen kann? Und brennt das dann auch mit nem normalen Feuerzeug? Oder brauch ich da jointd dazu, um den Rauch zu erzeugen?

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17.08.2014, 14:19

Naja der böse Netzbetreiber ;) Der Kunde will aber auch nur einen Internet-Anschluss kaufen und dann nicht noch kompliziert ein Modem-Wlan-Router kaufen.
Es muss alles einfach in einem Karton kommen, dann auspacken ein paar Kabel einstecken und es muss laufen...
Wenn dann das Internet problemlos läuft gut, Facebook geht, ich kann auf youtube Videos ansehen, mehr brauch ich nicht.
Das WLAN-Passwort wird ja nicht mal mehr geändert bei gewissen Leuten, das ist schon okay... (Okay hier haben die meisten Betreiber selber ein grösseres Zufallspasswort erstellt)

Was interessiert es mich jetzt, ob der Betreiber da mit dem TR-069 mein Modem verstellt? Es läuft ja alles, wenn nicht dann rufe ich halt beim Kundendienst an, und reklamiere...
Wie "freiwillig" man aber ein Modem des Netzbetreibers braucht ist eine andere Frage. Soweit ich weiss sollte es möglich sein eigene Modems zu verwenden, zumindest bei den meisten Netzbetreibern...

Aber mal anders gefragt, wie häufig überprüft ihr eure Modems auf Software-Updates, falls ihr ein eigenes verwendet?
Oder geht ihr so weit und installiert ein alternatives Betriebssystem, wie z. B. Openwrt?

.not

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17.08.2014, 17:32

Zitat

Was interessiert es mich jetzt, ob der Betreiber da mit dem TR-069 mein Modem verstellt? Es läuft ja alles, wenn nicht dann rufe ich halt beim Kundendienst an, und reklamiere...
Wie "freiwillig" man aber ein Modem des Netzbetreibers braucht ist eine andere Frage. Soweit ich weiss sollte es möglich sein eigene Modems zu verwenden, zumindest bei den meisten Netzbetreibern...

Du faendest es glaube ich nicht unbedingt toll, wenn jemand sich per SSH in deine Maschine einloggen kann (ohne dein Wissen und mit administrativen Zugriffsrechten) - und mit dem Modem sollte es nicht anders sein. Es gibt genuegend Leute die an ihren Geraeten dann noch eine externe Festplatte freigegeben haben oder sonstige Zugangskennwoerter (beispielsweise fuer einen DynDNS-Dienst) dort eingetragen haben. Ganz klarer Fall von "Nein, danke!". Vor allem wenn das verwendete Protokoll bzw. CPE generell in einem grauenhaften Zustand sind sodass sich auch leicht Dritte Zugriff verschaffen koennen .. nein. Das brauche ich wirklich nicht.

Zitat

Aber mal anders gefragt, wie häufig überprüft ihr eure Modems auf Software-Updates, falls ihr ein eigenes verwendet?
Oder geht ihr so weit und installiert ein alternatives Betriebssystem, wie z. B. Openwrt?

Berufsbedingt relativ haeufig, dadurch auch gleich mit auf dem neuesten Stand (soweit moeglich) was die Geraete von Verwandten betrifft die ich gnadenhalber mitbetreuen darf - und persoenlich laeuft OpenBSD auf einem Alix-Nachfolger. Mir ist aber durchaus bewusst, dass weder ich noch der Grossteil der Leute die sich in diesem Thread hier tummeln zum Ottonormalverbrauchertypus gehoeren. :D

Zitat

Weiss jemand wo man dieses Zeug, welches Poettering raucht, kaufen kann? Und brennt das dann auch mit nem normalen Feuerzeug? Oder brauch ich da jointd dazu, um den Rauch zu erzeugen?

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17.08.2014, 18:19

Du faendest es glaube ich nicht unbedingt toll, wenn jemand sich per SSH in deine Maschine einloggen kann (ohne dein Wissen und mit administrativen Zugriffsrechten) - und mit dem Modem sollte es nicht anders sein.
Klar finde ich das nicht optimal. Nur muss ich so oder so ein gewisses Vertrauen in meinen Provider setzen, da dieser mein Eingang zum Internet managt.
Und ich würde mal behaupten, bezüglich Sicherheit ist es vielleicht sogar besser, den viele Vernachlässigen ihren Router. Du solltest dir so oder so bewusst sein, dass der Computer nie 100%ig sicher ist.
Man probiert sich immer so gut wie möglich zu sichern. Ich habe nichts gegen einen "gemanagten" Router, wenn die Betreiberfirma sich einigermassen Mühe gibt funktioniert das schon.

Die Welt basiert auf Vertrauen. Und wenn dir jemand böse will bei deinem Provider, dann hat er genügend Möglichkeiten. Angefangen bei DNS-Server, der absichtlich auf gewisse gefährliche Seiten umleitet...

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17.08.2014, 23:33

Maettu, hast Du die Links im Startposting gelesen und bist den enthaltenen Verweisen gefolgt? Da wird nämlich u.a. auf genau diese Dinge sehr konkret eingegangen. Nur leider nicht in dem von Dir gedachten Sinn. Nämlich:
bezüglich Sicherheit ist es vielleicht sogar besser, den viele Vernachlässigen ihren Router.
Da ist es schon besser, wenn der ISP den Router vernachlässigt, oder so?
Wie man liest (und selber weiß), hätten die zwar die Möglichkeit für Security-Einstellungen und upgrades. Aber nicht alle haben Zeit/Lust/KnowHow/Personal/Interesse...
Es soll ein Land geben, da waren tausende von den Dingern über Jahre alle mit den gleichen Zugangsdaten "geschützt" ;) Als die fast schon jeder kannte, wurden endlich updates eingespielt. Natürlich nur bei jenen, die es nicht inzwischen geändert und dabei gleich TR-069 nebst anderen dubiosen Diensten/Ports deaktiviert haben :) Die anderen hatten dann gleich noch weniger eigene Einstell-Optionen als zuvor.

wenn dir jemand böse will bei deinem Provider, dann hat er genügend Möglichkeiten. Angefangen bei DNS-Server, der absichtlich auf gewisse gefährliche Seiten umleitet
Tja, und dank der Lücke braucht es dafür nichtmal einen bösen Mann beim Provider. Der darf auch gerne im Rest der Welt sitzen und den Server mit der täuschend echt aussehenden Bankenseite auf die er umleitet auch selber betreiben.

ein gewisses Vertrauen in meinen Provider setzen
Aber der sollte das umgekehrt lieber nicht tun, also lieber die Zugangsdaten für meinen bezahlten Account vor mir geheim halten? Hmm..

Zu guter Letzt ergibt sich eine seltsame Situation bezüglich der Verantwortung für den eigenen Zugang. Nach fast allen AGBs ist dafür der Kunde zuständig. Lädt er mit einem offenen WLAN Kriminelle zu sich ein, ist er der erste Ansprechpartner der Behörden. Aber wie sieht das bei einer Kaperung dank verwundbarem Fernwartungs-Zugang aus, den der Kunde gar nicht -seiner Verantwortung entsprechend- absichern könnte?
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18.08.2014, 00:19

Bei meinem Swisscom-router habe ich vor ca. 2Jahren ein downgrade gemacht und TR-064 undTR-069 deaktiviert.
Jetzt kann ich auch den USB-Port nutzen und habe sonst noch ein paar Möglichkeiten mehr, darür ist halt die Firmware etwas alt.