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fremdkoerperfalle

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20.09.2010, 19:21

Datenrettung von ext4 mit extundelete

Heute hab ich mal nach Anwendungen gesucht, um von einer ext4 Partition Daten zu recovern und fand recht schnell auf sourceforge das Tool extundelete. Da extundelete nicht in den Ubuntuquellen vorhanden ist, muss man es sich kompilieren.

Neben den üblichen Werkzeugen zum kompilieren, benötigt man noch zusätzlich die Pakete: e2fsprogs, e2fslibs, e2fslibs-dev

Da ich ein .deb Paket bevorzuge, habe ich es so gebaut und installiert:

Quellcode

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./configure

make

sudo checkinstall -D


Unter Ubuntu 10.04 war das Paket in weniger als 3 Minuten sauber installiert und einsatzbereit.

Für ein Testszenario habe ich eine aktuell unbenutzte Partition gewählt, deren Festplattenbereich im früheren Leben mal eine /home Partition war (teilweise). Da sollte also eine Menge zu finden sein!

Auf dieser Partition habe ich 3 Files abgelegt. (html, mp3, mp4). Die html Datei habe ich per rm im Terminal gelöscht. Die anderen beiden per Nautilus und dann den .Trash auch per Nautilus.

Nun entschied ich mich für ein --restore-all, um mal zu schauen, was da so ans Tageslicht kommt (hier bitte eine Partition wählen, auf der ausreichend Platz zur Widerherstellung verfügbar ist. Die zu recovernde Partition bitte vorher aushängen):

Quellcode

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extundelete --restore-all /dev/sdxX
WARNING: Extended attributes are not restored.
Loading filesystem metadata ... 2376 groups loaded.
Loading journal descriptors ... 23479 descriptors loaded.
Writing output to directory RECOVERED_FILES/
Searching for recoverable inodes in directory / ... 
...
...
...


Der Prozess dauerte ca. 3 Minuten und es wurden 4,3 GB gefundene Daten in RECOVERED FILES abgelegt. Imho ist das recht schnell.

Das per rm gelöschte html File wurde unter einem kryptischen Namen recovered. Die per Nautilus gelöschten Dateien wurden mit dem originalen Namen recovered. Die restlichen ca. 20000 Dateien wurden mit kryptischen Namen wieder hergestellt.
Filetypen wie mp3, txt, html, jpg waren i.d.R. wieder nutzbar. Lediglich mpg Files wurden meist als png abgelegt, auf denen man lediglich den Film- oder Bandnamen erkennen konnte.

Ich werde nun mal noch schauen, ob es möglich ist, gelöschte Files einzelnd, anhand des ursprünglichen Dateinamens wieder herzustellen.

Viel Spass mit extundelete! :P


Nachtrag:

Wiederherstellung einer Datei mit bekanntem Dateinamen (Datei und .Trash mit Nautilus gelöscht):

Quellcode

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extundelete --restore-file 'win_adm_acc_nautilus.txt' /dev/sdxX
WARNING: Extended attributes are not restored.
Loading filesystem metadata ... 2376 groups loaded.
Loading journal descriptors ... 23482 descriptors loaded.
Writing output to directory RECOVERED_FILES/
Restored inode 14 to file RECOVERED_FILES/win_adm_acc_nautilus.txt


Ergebnis: Datei zu 100 % wiederhergestellt.


----------

Wiederherstellung einer Datei mit bekanntem Dateinamen (Datei per rm im Terminal gelöscht):

Quellcode

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extundelete --restore-file 'win_adm_acc_rm.txt' /dev/sdxX
WARNING: Extended attributes are not restored.
Loading filesystem metadata ... 2376 groups loaded.
Loading journal descriptors ... 23482 descriptors loaded.
Restored inode 12 to file RECOVERED_FILES/win_adm_acc_rm.txt


Ergebnis: Datei zu 100 % wiederhergestellt.

Den Test des Löschens durch Nautilus und rm hatte ich nochmal durchgeführt, da es in meinem ersten Test so erschien, als ob per rm gelöschte Dateien, nur mit kryptischen Dateinamen abgelegt werden. Hat sich aber nicht bestätigt.


Nachtrag 2:

Da im ersten Test (--restore-all) die .mpg Dateien als .png abgespeichert wurden, habe ich es noch einmal mit einer anderen Datei probiert und das läuft nun auch:

Quellcode

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extundelete --restore-file 'testvideo.mpg' /dev/sdxX
WARNING: Extended attributes are not restored.
Loading filesystem metadata ... 2376 groups loaded.
Loading journal descriptors ... 23473 descriptors loaded.
Writing output to directory RECOVERED_FILES/
Restored inode 12 to file RECOVERED_FILES/testvideo.mpg


Ergebnis: Datei zu 100 % wiederhergestellt.

Dieser Beitrag wurde bereits 6 mal editiert, zuletzt von »fremdkoerperfalle« (01.04.2011, 23:21)


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20.09.2010, 21:36

Da wäre es ja wünschenswert sich wenigstens sämtliche Dateinamen in einen Index zu sichern. Geht das z.B. mit einem IDS wie tripwire oder samhain?

fremdkoerperfalle

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20.09.2010, 21:58

@floogy:

Vermutlich habe ich Dich nicht richtig verstanden. Aber eine Index-Datei zu erstellen, in der alle "gewünschten" Dateinamen erhalten sind, scriptest Du mit geschlossenen Augen, wo ich vermutlich nochmal nachschauen muss, bis es perfekt läuft.
Mit tripwire hab ich kaum Erfahrung und samhain sagt mir garnichts!

:P

Aber wenn Du es probieren solltest, kannst Du ja berichten, falls es noch wer benötigt.

DocHifi

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20.09.2010, 22:12

Hi
wie wäre es denn, wenn Du die fertige -.derb Datei zur Verfügung stellst? 8)
Gruß DH

fremdkoerperfalle

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20.09.2010, 22:38

@DocHifi:

Kann ich gerne machen.


Paket wegen Altersschwäche entfernt.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »fremdkoerperfalle« (19.12.2011, 18:25)


DocHifi

unregistriert

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20.09.2010, 22:43

@fremdkoerperfalle
Danke schön. ;)
Hilft bestimmt vielen Anfängern weiter, die sich an /.configure nicht rantrauen. :thumbup:
Gruß DH

fremdkoerperfalle

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20.09.2010, 22:46

@DocHifi:

Gern geschehen, das war in diesem Fall aber echt nicht wild. Kaum Abhängigkeiten und rasend schnell fertig. Wenn Du mal pidgin oder rhythmbox selber baust, weisste was ich meine! :P

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20.09.2010, 22:51

Zitat von »fkf«

Vermutlich habe ich Dich nicht richtig verstanden. Aber eine Index-Datei zu erstellen, in der alle "gewünschten" Dateinamen erhalten sind, scriptest Du mit geschlossenen Augen

Naja, ich hab' keine genaue Ahnung. Natürlich lässt sich das einfach über updatedb und locate oder mit find realisieren. Aber eine daemon basierte Lösung, die alle Dateiänderungen on the flight in einen Index übernimmt wäre Optimal. Da assoziierte ich ein IDS System wie aide, samhain oder tripwire. Das wäre mit Kanonen auf Spastzen schießen - völlig überdimensioniert. Typische Indexer wie Strigi, Tracker oder beagle wären da wesentlich schlanker ;)

Aber interessant, dass das so gut klappt. Ich meine mich zu erinnern, gelesen zu haben, dass ext4 undelete nicht möglich sei.

Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von »floogy« (20.09.2010, 23:19)


fremdkoerperfalle

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21.09.2010, 00:20


Aber interessant, dass das so gut klappt. Ich meine mich zu erinnern, gelesen zu haben, dass ext4 undelete nicht möglich sei.


Vielleicht meinst Du xfs. Darüber hab ich mal die gleiche Aussage gelesen, mich aber nicht näher damit beschäftigt.

Nachtrag:

Aber muss ja nicht alles stimmen, was so im Netz steht! :)

Klick mich!

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »fremdkoerperfalle« (21.09.2010, 00:32)


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23.09.2010, 21:01

hat einer schon probiert wenn die Platte schon paar mal überschrieben wurde ?

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23.09.2010, 22:44

Wozu? Schon einmaliges überschreiben sorgt zuverlässig dafür, dass kein (Geheim-)Tool der Welt die Daten ohne verfügbares Backup wiederherstellen kann. Das gilt für alle Dateisysteme die nicht redundant arbeiten, und sogar für redundante Systeme wenn alle Duplikate einmal überschrieben wurde (RAID oder Snapshots ersetzen kein Backup).

Ikem

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06.02.2011, 02:35

Danke für den Tipp. Das Tool kannte ich noch nicht. :)