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05.11.2013, 19:37

Effizentes Dateisystem

Hallo

Ich möchte gerne meine Backupfestplatte neu aufbauen. Es kommt mir auf die maximal mögliche Speicherplatzeffizenz an. Performance egal, Kompatibilität mit Win egal. Was würdet ihr empfehlen, welche Clustergrösse? Es sollen MP3 und Filme drauf, also eher grosse Files. Vielleicht noch zusätzlich komprimieren auch wenns nicht viel bringt?

danke

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »quickmic« (06.11.2013, 11:47)


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2

05.11.2013, 20:19

Hi,

Dateien belegen immer eine ganzzahlige Teilmenge der Cluster deines Dateisystems.
Bei großen Dateien hat das Dateisystem weniger Verwaltungsaufwand bei großen Clustern, bei kleinen Clustern auch mehr Fragmentierung.

Da du dann aber Gefahr läufst, dauernd n' Teil der Cluster nur halb zu beschreiben (und dir Performance ja egal ist), würde ich eher kleine Clustergrößen wählen.


lg,
Phil
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05.11.2013, 20:40

Danke für die Info. Google meint auch kleinere Clustergrössen. Irgendwie hatte ich aber im Gefühl, dass das einen grösseren Filetable bedeutet? Ich weiss nicht, wie ich das genau beschreiben kann. Vielleicht auch nur ein Trugschluss. Und welches Filesystem ansich ist da am Besten?

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05.11.2013, 22:12

Was die FileTable angeht, weiß ich nicht, wie die unterschiedlichen Dateisysteme das alles handhaben, aber meist' ist es doch sowieso so, dass Blöcke den Dateien zugewiesen werden und nicht umgekehrt - was wiederrum heißt, dass die Filetable mit Anzahl der Dateien wächst.

Da es sich um ein Backupsystem handelt, würde ich persönlich ja ein Journaling-System wählen.


Wenn man sich dann mal die Kritiken zu ReiserFS , XFS und ext4 anschaut, fällt schon auf, warum viele Distributionen zu ext4 tendieren.
Btrfs ist im Moment noch beta, deswegen glaube ich eher ungeeignet für ein Backupsystem.


Ich hoffe, das beantwortet deine Fragen. ;-)


Lg,
Phil
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06.11.2013, 11:47

Vielen Dank nochmals. Ich werde mich da noch etwas weiter Einlesen und mir was Passendes raussuchen. Falls noch jemand einen Tip hat gerne, einstweilen setzt ich das Thema auf erledigt.

6

06.11.2013, 13:46

Nach den gegebenen Kriterien: XFS, und zwar direkt auf's device, ohne Partitionierung (=maximal mögliche Speicherplatzeffizenz).
Es sollen MP3 und Filme drauf, also eher grosse Files. Vielleicht noch zusätzlich komprimieren auch wenns nicht viel bringt?
Warum willst du es dann machen? Es bringt dir genau dreierlei: Viel verbratene CPU-Leistung, eine lange Rechenzeit und größere Dateien. MP3 ist bereits komprimiert und die meisten Videoformate auch.
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06.11.2013, 21:05

Ich glaube im Schnitt ist jedes durchschnittliche Datei-System gut genug für dich! Hab das Gefühl dass du mit einem durchschnittlichen ext4 nicht extrem viel schlechter bist als mit einem genau auf deine Daten "getuned" Dateisystem!

Ich weiss nicht wieviele Prozente du an Speicherplatz "sparen" kannst, ich schätze mal gefühlsmässig wird sich das im einstelligen-prozentbereich bewegen (bin mir da aber wirklich nicht sicher).
Bin kein Experte aber ich denke du investierst deine "Recherche-Zeit" besser in eine zweite Festplatte ;) (so teuer sind die auch nicht, da dir ja die Zugriffszeit mehr oder weniger egal ist)

8

07.11.2013, 00:49

Hab das Gefühl dass du mit einem durchschnittlichen ext4 nicht extrem viel schlechter bist als mit einem genau auf deine Daten "getuned" Dateisystem!

Dem kann ich leider nicht ganz zustimmen. Für den Durchschnittsgebrauch reichen sicher die Durchschnitts-Optionen aus. Aber wenn schon mal jemand gezielt über eine spezielle Nutzung nachdenkt...

Immerhin gibt es für fast alle Systeme spezielle Optionen, die einem bei genau diesen Überlegungen nützlich sein können. Sonst wären sie nicht vorhanden. Schau dir einmal die Möglichkeiten von mke2fs an, speziell die Option -T, und dann wirf einen Blick in /etc/mke2fs.conf. Das alles wurde bestimmt nicht aus Langeweile erfunden. Und hier rede ich nur von der extX-Famile. Andere Systeme kennen ähnliches.

Und um aus eigener Erfahrung zu plaudern: Wer hatte noch nie "no space left on device" obwohl ausreichend Platz, aber keine Inodes mehr übrig waren? Das wird ihm mit wenigen großen Files nicht passieren, aber er kann ganz leicht viel zu viel Platz für niemals benötigte Verwaltungsinformationen verbraten. Und genau sowas will er ja vermeiden. Das ist also kein geringwertiger Aspekt bei der Überlegung.
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